Medientyp: Hörfunkservice
Ausprobieren auf der Interboot – Stand-Up Paddeling im Messepool
O-TON Martin: Herzlich Willkommen …
Martin Malchus vom Kanuclub Konstanz zeigt den Interboot-Besuchern, wie es geht. Stand-Up Paddeling auf einem riesigen Poolbecken in der Messehalle – das geht schon bei der Frage los, wie halte ich das Paddel überhaupt?
O-TON Martin: Möglichst senkrechte Paddelführung …
Kurze Zeit später traut sich die kleine Emely als erste Besucherin aufs Board – in Jeans und T-Shirt – und sie bleibt tatsächlich trocken.
O-TON Emely:
O-TON Mama und Papa stolz
Dafür bekommt Emelys Papa aber noch einen nützlichen Tipp.
O-TON Reportage
Das Paddel falsch rum zu halten, gehört zu den häufigen Fehlern, sagt der Fachmann. Außerdem empfiehlt er dringend, die so genannte Leash dabei zu haben – eine Verbindungsleine zwischen Mensch und Board. Und genauso wichtig sei es beim Paddeling, genug zu trinken, damit der Kreislauf stabil bleibt. Allerdings keinen Alkohol.
O-TON Martin
Ein paar Minuten später findet sich ein weiterer mutiger Besucher: René aus Ludwigshafen. Seine Freunde lachen als er seine Jeans auszieht und in Unterhose aufs Board klettert – die ersten Meter legt er erst mal auf Knien zurück.
O-TON Martin: Wie sagte schon Bob Marley – Get up, stand up.
Und René steht tatsächlich auf dem Board, dreht mehrere Runden – und bleibt genauso trocken wie Emely
O-TON René
60 Jahre Interboot – für viele Aussteller immer noch ein Muss
Die Schweizer Bootsbauer von Brunnert-Grimm waren schon in den 50er Jahren auf der Verbrauchermesse IBO vertreten. Als die Boote dann im Jahr 1962 mit der Interboot zum ersten Mal eine eigene Messe in Friedrichshafen bekommen, sind die Schweizer mit dabei. Und das hat sich bis heute nicht geändert, sagt Werftchef Peter Grimm.
O-TON Grimm: Sage immer, das ist unsere Hausmesse.
Seit 60 Ausgaben sei die Messe etwas Besonderes, sagt Grimm. Das habe sich über die Jahrzehnte nicht verändert.
O-TON Grimm: Einerseits gibt es nicht viele Ausstellungen nah am Wasser … und idealer Zeitpunkt.
Denn im Herbst nehmen die Kunden noch den Schwung und die Begeisterung für den Wassersport aus dem gerade vergangenen Sommer mit – und die Werften haben genug Zeit, um die möglichen Bestellungen für das kommende Jahr zu planen. Aber es gibt noch mehr gute Gründe für die Aussteller, bei der Interboot dabei zu sein. Der Anhängerbauer Hermann Harbeck ist inzwischen selbst schon das 55ste Mal auf der Messe.
O-TON Harbeck
Andreas Schöchl war noch nicht ganz so oft wie Harbeck auf der Messe – aber sein Unternehmen Sunbeam ist von Anfang an dabei.
O-TON Schöchl: Großvater, Vater und jetzt ich als dritte Generation
Obwohl die österreichischen Segelbootbauer von Sunbeam gerade durch Corona in den vergangenen anderthalb Jahren viel auf andere Kontaktmöglichkeiten setzen mussten, sagen sie: Ohne die Messe geht es für uns trotzdem nicht.
O-TON Schöchl
JS Redaktion Friedrichshafen
Sehen, Kaufen, Flair – viele Besucher kommen immer wieder zur Interboot
Mehr Platz auf dem Boot mit dem Pop-Fender
1. Sie sagen unter anderem, mit diesem Fender machen sie ein Boot größer – wie mache ich denn mit einem Fender mein Boot größer? Was ist denn normalerweise das Problem?
0:12 Min. (Timecode)
Antwort: „Wenn der Fender kleiner ist, vergrößern wir automatisch ihr Boot. Sie haben mindestens vier Fender auf dem Boot … Volumen, es geht hier um Stauraum … Platz ist ein Riesenthema auf dem Boot … mich haben die persönlich einfach gestört.“
2. Wenn ich nicht am Anlegeplatz bin, habe ich die Fender irgendwo im Boot verstaut?
0:48 Min.
Antwort: „Es gehört sich nicht, dass sie mit ausgefahrenen Fendern mit dem Boot bewegen … Seemanns-Etikette … entsprechend Riesenthema … insbesondere, wenn sie Gäste dabei haben … jeder hat Rucksack und dann haben sie Platzprobleme… mit dem neuen Pop-Fender Verstauungsmöglichkeiten, die sich zuvor nicht ergeben haben.“
3. Ein normaler Fender besteht oft aus einer Kunststoffhülle, die aufgeblasen wird – was ist der Trick an ihrem Fender?
1:23 Min.
Antwort: „Klassische sind wie Ballons … müssen die jährlich nachpumpen … beim teleskopierbaren Fender geschafft, die gleichen Eigenschaften zu geben, ohne dass er mit Luft auskommt…“
4. Dieser Fender besteht aus fünf Elementen, die man auseinanderzieht, wenn man ihn braucht – können sie das mal machen?
2:02 Min.
Atmo Pop-Fender
5. Er ist aber genauso stabil und schwimmt auch wie ein herkömmlicher Fender?
Antwort: „In der Tat … das ist das Besondere … teleskopierbar, wartungsfrei, die gleichen Eigenschaften.“
Mit dem Fahrrad übers Wasser – der Hydrofoiler auf der Interboot
O-TON 1: „Weil wir Foils benutzen, erlaubt uns das, Geschwindigkeiten zu erleben, die man mit körperlicher Kraft normalerweise nicht auf dem Wasser erreicht. Das geht bis zu 20 Stundenkilometer. Das coole ist, es ist sehr ähnlich wie das Fahren mit einem Straßenfahrrad. Tritt man stärker in die Pedale, wird man schneller. Das gibt einem das Gefühl, als fährt man tatsächlich Fahrrad – nur auf dem Wasser.“
Zwischenmoderation: Ganz allein mit körperlicher Kraft geht?s auch, aber leichter geht es mit Unterstützung. Deshalb hat der Hydrofoiler wie ein E-Bike auch einen Elektromotor zur Unterstützung dabei. Der treibt zusammen mit dem Trampeln in die Pedale einen kleinen Propeller unter Wasser an. Die größte Schwierigkeit dabei ist der Start.
O-TON 2: „Ja, also der Start am Ufer ist am leichtesten … oder von einem niedrigen Steg. Die meisten schaffen es nach ein paar Versuchen. Und wenn man einmal fährt, ist es dasselbe wie auf einem Fahrrad. Dann kann man durchaus 10-15 Minuten fahren. Und es braucht nicht lange, bis man die Technik raus hat. Wir haben Kunden, die sogar 1-2 Stunden unterwegs sind. Wir haben sogar einen Kunden, der die Strecke zwischen Nord- und Süd Neuseeland fährt. Das sind über 20 Kilometer und dafür hat er ungefähr zweieinhalb Stunden gebraucht. Nur mit Muskelkraft ist es eine Herausforderung, aber mit dem Elektromotor gibt es sieben verschiedene Stufen der Unterstützung. Mit maximaler Unterstützung kann man gut eine Stunde fahren. Auf den niedrigeren Stufen kann man durchaus drei bis vier Stunden fahren.“
Abmoderation: Im Segelsport gibt es das so genannte Foilen schon einige Zeit, da heben die Yachten zum Teil förmlich aus dem Wasser ab und schweben fast über die Oberfläche. Jetzt können auch Fahrradfahrer auf dem Wasser abheben. Der Hydrofoiler – das „fliegende“ Wasserfahrrad auf der Interboot 2021.