Mit dem Fahrrad übers Wasser – der Hydrofoiler auf der Interboot
Es kann demnächst tatsächlich passieren, dass Sie denken: „Ich gucke nicht richtig – da fährt doch jemand mit dem Fahrrad übers Wasser.“ Der Hydrofoiler ist ein Gefährt, das aussieht wie ein Fahrrad: Pedale, Lenker, Sattel. Es hat nur keine Räder, sondern so genannte Foils, also Tragflächen, die das Gefährt quasi übers Wasser gleiten lassen.
- Erstellt: 17. September 2021 - 10:00
- Autor: Jörg Sauerwein
Die entsprechende Downloaddatei ist ohne dieses Wasserzeichen.
Anmoderation:
Wenn Sie demnächst an einem See stehen und jemanden mit dem Fahrrad übers Wasser fahren sehen, dann haben Sie keine Halluzinationen. Denn das geht tatsächlich. Auf der Interboot in Friedrichshafen ist gerade Rory McClennan aus Neuseeland zu Besuch. Er präsentiert den so genannten Hydrofoiler XE-1.
Und das Gefährt sieht wirklich aus wie ein Fahrrad. Lenker, Sattel. Es hat nur keine Räder, sondern so genannte Foils, also Tragflächen, die das Gefährt quasi übers Wasser gleiten lassen.
O-TON 1: „Weil wir Foils benutzen, erlaubt uns das, Geschwindigkeiten zu erleben, die man mit körperlicher Kraft normalerweise nicht auf dem Wasser erreicht. Das geht bis zu 20 Stundenkilometer. Das coole ist, es ist sehr ähnlich wie das Fahren mit einem Straßenfahrrad. Tritt man stärker in die Pedale, wird man schneller. Das gibt einem das Gefühl, als fährt man tatsächlich Fahrrad – nur auf dem Wasser.“
Zwischenmoderation: Ganz allein mit körperlicher Kraft geht?s auch, aber leichter geht es mit Unterstützung. Deshalb hat der Hydrofoiler wie ein E-Bike auch einen Elektromotor zur Unterstützung dabei. Der treibt zusammen mit dem Trampeln in die Pedale einen kleinen Propeller unter Wasser an. Die größte Schwierigkeit dabei ist der Start.
O-TON 2: „Ja, also der Start am Ufer ist am leichtesten … oder von einem niedrigen Steg. Die meisten schaffen es nach ein paar Versuchen. Und wenn man einmal fährt, ist es dasselbe wie auf einem Fahrrad. Dann kann man durchaus 10-15 Minuten fahren. Und es braucht nicht lange, bis man die Technik raus hat. Wir haben Kunden, die sogar 1-2 Stunden unterwegs sind. Wir haben sogar einen Kunden, der die Strecke zwischen Nord- und Süd Neuseeland fährt. Das sind über 20 Kilometer und dafür hat er ungefähr zweieinhalb Stunden gebraucht. Nur mit Muskelkraft ist es eine Herausforderung, aber mit dem Elektromotor gibt es sieben verschiedene Stufen der Unterstützung. Mit maximaler Unterstützung kann man gut eine Stunde fahren. Auf den niedrigeren Stufen kann man durchaus drei bis vier Stunden fahren.“
Abmoderation: Im Segelsport gibt es das so genannte Foilen schon einige Zeit, da heben die Yachten zum Teil förmlich aus dem Wasser ab und schweben fast über die Oberfläche. Jetzt können auch Fahrradfahrer auf dem Wasser abheben. Der Hydrofoiler – das „fliegende“ Wasserfahrrad auf der Interboot 2021.
O-Ton-Geber:
Name: Rory McClennan
Firma: Manta5
Funktion: Business Development Manager
PLZ: NZ-3200
Ort: Hamilton (Neuseeland)
URL: www.manta5.com